Marc Rutte machte Schlagzeilen, als es ihm "gelang", Donald Trump beim NATO-Gipfel bei Laune zu halten. Zu dem Zweck hatte er eine beispiellose Schleimspur in die Öffentlichkeit lanciert – und alle Welt war der Meinung:
Schlau. Schlau.
Im Vorfeld der Verhandlungen zwischen Trump und Putin in Moskau meldet er sich nun wieder zu Wort – und versucht, das oder zumindest ein mögliche Verhandlungsergebnis sozusagen mit Realismus zu munitionieren, in dem er darauf hinweist, dass "Russland einen Teil der Ukraine kontrolliert." Ja, da schau her!
Wenn ich Verhandlungen führe, überlasse ich es meinem Gegenüber, zu seinen Gunsten zu argumentieren – und lege ihm die Worte nicht mundgerecht vor. Ich formuliere eher solche Sätze, die MEINE Position sträken (sollen). Wenn also Marc Rutte die Position der Ukraine schon im Vorfeld torpediert, wird man fragen dürfen: in wessen Auftrag!
Die Antwort, pretty simple. Möglicherweise war seine Schleimspur deshalb so überzeugend, weil sie seine eigentliche Haltung zum Ausdruck brachte.