

Große Teile der Linken sind in den letzten Jahrzehnten leider in die neoliberale Falle getappt, die ökonomischen und sozialen Probleme zu kulturalisieren. Während brutale Privatisierungen im Gesundheits-, Bildungs- und Infrastrukturbereich durchgesetzt, Austeritätspolitik aufgezwungen und Banken gerettet wurden, beschäftigte sich die Linke mit grossem Eifer mit Fragen der Darstellung der Welt in Sprache, Film und Fernsehen. In der Folge ging es bei diesen Engagements auch meist nicht mehr um eine Sache, sondern lediglich um den kulturellen Distinktionsgewinn, den man sich durch solches Engagement versprechen konnte. Man hat dieses Kulturprogramm in zahlreichen neugeschaffenen Gremien, Arbeitskreisen und Beobachtungsstellen verstetigt. Darum leben inzwischen ganze Scharen von Funktionären – lauter »Beauftragte« - von diesen Fehlern.
Über Energie und Mobilisierung
Mit halbem Ernst habe ich die These, dass sich der Zeitgeist einer Nation/Gesellschaft im Spiel seiner Fussball-Nationalmannschaft offenbart (unter anderem, na klar), schon früher vertreten. Weiter unten kommen wir zu ernsthaften Themen ...
Ernsthaft oder nicht:
ich kann das begründen. In dieser These ist ein Kader gleichsam die Verkörperung der Nation; immerhin ist es die Spitzenauswahl aus sehr vielen Spielern, nicht exakt repräsentativ, aber doch schon irgendwie – im Sinne einer Gauss’schen Verteilung. In dieser Gruppe ist die Mitte der Gesellschaft vertreten, naturgemäss mehr Körper als Geist, aber mit einer nur unterdurchschnittlichen Intelligenz wäre kein Fussballer erfolgreich. Eine schnelle Erfassung und Reaktion, eine gewisse Vorausschau, eine zielgerichtet soziale Intelligenz, insoweit, als niemand ein Fussballspiel allein bestreiten kann. Zudem braucht es einen starken Willen, Durchsetzungskraft, Rücksichtslosigkeit im Rahmen der Spielregeln, taktische Berechnung, usw..
Urheberschaft – das letzte Eigentum
Am 19.IV 2023 hielt Amrei Bahr unter dem Titel „Alles nur geklaut? – ein kopier-ethischer Blick auf ChatGPT” einen Vortrag an der Justus Liebig Uni, den der Deutschlandfunk in seiner PodCast-Serie „Hörsaal“ am 26.Mai ausstrahlte.
Amrei Bahr ist Juniorprofessorin für Philosophie der Technik & Information an der Uni, promovierte 2017 in Münster über die moralischen Rechte von Urheber*innen an ihren geistigen Schöpfungen, war Fellow der Forschungsgruppe „Ethik des Kopierens“ in Bielefeld und zuletzt Postdoc in Düsseldorf.
Hast Du Dir das ausgedacht?
I.
Ausgehend von der Entwicklung der Digitalisierung, dann dem Filesharing und insbesondere seit „Napster“ für grosse Aufregung gesorgt-, und der Musikindustrie beinahe zum Untergang verholfen hatte, beschäftigt mich das Thema Copyright. Also schon lange. Dabei richtete sich mein Blick zunächst (beruflich) auf die Legitimation der Verwertung, streifte im Verlauf aber auch die eine oder andere grundsätzliche Frage: gibt es eigentlich und überhaupt einen eigenständigen Gedanken? Hier und da habe ich mich dazu geäußert, zuletzt im Appendix meines jüngsten Buches „Tractatus II“, in dem ich zu den Quellen meiner Überlegungen folgendes schrieb:
Früher war mehr freeTV, sogar im Heimkino; seit 2002 half EyeTV, das war easy: Du hast den Film aufgenommen und die Werbung rausgeschnitten; fertig war das Fffideo. Doch heute … auf den einschlägigen Kanälen ist Tote Hose. Öffentlich-rechtlich gibt’s nur noch Archiv oder selbstgestrickte Einschlafhilfen (20:15 – zu früh, wenn Du mich fragst!) Und dann:
Der Enerdata Energie Report
Die deutsche Diskussion verfehlt den Punkt
Enerdata
ist ein international tätiges, französisches Beratungsunternehmen mit Sitz in Grenoble und Singapore, das die globale Entwicklung des Energiemarktes beobachtet und in periodischen Reports veröffentlicht. Ein besonderer Fokus dabei liegt auf dem kontinuierlichen Abgleich der Entwicklung mit Verabredungen des Pariser Vertrages und den Forderungen des IPCC. Das Unternehmen arbeitet für Regierungen, Organisationen und Energie-Unternehmen weltweit.
Machen wir uns nichts vor: Vermeintliche und tatsächliche Fehler des Herrn Habeck (right or wrong: nicht mein Thema) sind der willkommene Vorwand eines um seine Pfründe fürchtenden Systems. Erst hochjazzen, dann runterkartätschen: immer das gleiche Prinzip. Worüber wir ernsthaft nachdenken müssen ist, wie die Welt überhaupt noch regierbar ist. Es geht um das Gesellschaftsmodell!
Daniel Suarez ist ein politischer Autor. Grob zusammengefasst basiert seine Arbeit auf der Einsicht, dass die Bewohnbarkeit des Planeten nicht bloss gefährdet ist: er glaubt nicht mehr, dass wir das hinkriegen! Resignation, andererseits, ist seine Sache nicht; das wäre auch ganz unamerikanisch. Auch moralisieren und theoretisieren … alles Quatsch. Was es wirklich braucht, das sind praktikable Alternativen, hands on: wie geht das? Genau das beschreibt Suarez; er schreibt Science Fiction.
Immerhin gelingt es dem Autor, in gewissen Abständen die Aufmerksamkeit des Publikums zu erlangen. 2016 hatte ich „Panikherz“ gelesen (tatsächlich: gehört, nicht ganz das gleiche, aber es reicht für die 80:20-Regel). Es war nicht mehr (und nicht weniger) als die Beichte eines Suchcharakters: soo interessant ist das nicht. Und also kam ich nach überschaubar wenigen Zeilen
Daniel Suarez is a political writer. Roughly summarized, his work is based on the insight that the habitability of the planet is not merely endangered: he no longer believes that we can manage it! Resignation, on the other hand, is not his thing; that would also be quite un-American. Moralizing and theorizing ... all nonsense. What is really needed are practicable alternatives, hands on: how does it work? That's exactly what Suarez describes; he writes science fiction. … (please note that this text is based on a DeepL-translation ...)
Kommt noch soweit, dass wir über Inhalte reden!!
bringt der Mittelweg den Tod
Realität – KI – Science Fiction
literarisch und inhaltlich mittel, aber überzeugend
Mehr Initiative, wenn ich bitten darf
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …
Die Kandidat:innen sind Zeichen der Zeit
eine Transformationsstrategie
Der Text war bereits in der ersten Version ("Tractatus Mundo Digitali") ein abenteuerliches Unterfangen; eigentlich müsste man sagen: in der zweiten Version, wenn man den Versuch von 1921, das berühmte "Tractatus logico-philosophicus", mitzählt. Naja, wer will sich denn heute noch mit dem ollen Plunder beschäftigen. Und so beglückt Wittgenstein uns von Zeit zu Zeit mit einem neuen Versuch, das notwendige Denken auf den aktuellen Stand zu bringen.
Dieser neue Versuch, das hier angekündigte "Tractatus II", ist in Arbeit; noch ziert sich der Autor, aber bald ...
Die (alte) WebSite zum "Tractatus Mundo Digitali"
Der Teil 1 – der es sich zum Ziel gesetzt hat, die grossen Risiken unserer Zeit zu diagnostizieren, erschien zum denkbar günstigsten Zeitpunkt: am 28-02-2020. Vom Risiko einer Pandemie war nicht die Rede. Tja. Ehrlich gesagt: die Wenigsten hatten das auf dem Radar. Und an den Risiken: Finanzindustrie, Digitalisierung, Klimawandel und Migration – hat sich ja nicht viel geändert.
Das Buch steht zum Download bereit
komplett
Kapitel 1 Ökonomie
Kapitel 2 Digitalisierung
Kapitel 3 Ökologie
Kapitel 4 Migration
Kapitel 5 Nuklear, Corona et all.
Forget Wittgenstein “2.0” ein MultiMedia eBook komplett überarbeitet*
Lesebuch 15 Short Stories plus 1 "Bonustrack", ca. 289 Seiten
Hörbuch 15 Audiotracks plus 2 "Bonustracks", ca. 510 min
Videobuch 13 Videos, ca. 80 min Bilderbuch ca. 220 Abbildungen
* die Version 2.0 ist im Apple BookStore zum Preis von € 7,99 erhältlich
p.s. Das überarbeitete Tractatus II wurde in eine eigene Edition ausgegliedert