Robert Habeck
Alle fünf Minuten ist die Welt eine andere! Wie soll man da etwas schreiben, das für die nächste Stunde gilt? Trump ante portas! Nach dem Attentat und dem Parteitag der Republikaner war die Lage eindeutig. Eben noch drohte ein neuer Faschismus den USA und auch der Welt drum herum, sechs Wochen später erscheint der alte Mann implodiert und als lächerliche Witzfigur: weird. Und ich war fast fertig.
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Es ist das unterste Mindeste, dass wir jenen Gegenüber Verständnis haben, die in existentieller Not mit harschen Worten andere beharken, von denen sie sich „eigentlich“ Hilfe erwarten. Wenn die Hilfe ausbleibt, oder nicht in der Form geleistet wird, wie sie erwartet wird und womöglich nur so tatsächlich auch helfen würde, sozusagen als Placebo-Hilfe auftritt, wird aus Enttäuschung auch Wut. Deswegen müssen es „Hilfs-Versager“ ertragen, dass sie beschimpft werden, auch wenn sie … unterhalb der geforderten Schwelle … helfen, und im Übrigen „ihre guten Gründe“ haben.
Die Frage nach dem Narrativ hat ihre besten Tage hinter sich. Nachdem es vor Jahren in Mode geriet, hatte es sich wie eine Mischung aus Schleimspur und rotem Faden durch die Feuilletons gezogen: nirgendwo fehlte es nicht. Fragst Du Google, fehlt es der EU, der Schweiz, der SPD. Der Deutschlandfunk dagegen versendet einen Kommentar von Christian Schüle, der das Gerede für Unsinn hält: „Wer Stories will, soll Krimis lesen!“
Ja, was denn nun!