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Die apokalyptischen Reiter: Thema Ökologie – Dass es nicht so weiter gehen wird, wie bisher, ist jedem klar, die die Augen offen trägt. ABER WIR TUN DOCH WAS!? So denken viele; und müssen ihre Position überprüfen: es wird nicht reichen. Aber auch, dass es nicht reichen wird, wird nicht reichen, denn „wir“ haben nicht nur 1 Problem. Im zweiten Teil des Video Essays „Ö“ wird es, weiter hinten, grundsätzlich.

Unsinnig wäre, die Rede von Emmanuel Macron am 26. September in der Pariser Sorbonne irgendwie anders zu lesen. Etwa in dem Sinne, dass versteckte Bedeutungen in kaum wahrnehmbaren Andeutungen zu finden wären, oder im Sinne von Alan Greenspan „Wenn Sie glauben, etwas verstanden zu haben, habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt“. Nein: hier liegt alles auf dem Tisch.

„Es ist zu früh, um zu sagen, welche dieser beiden Seiten die Geschichte auf ihrer Seite haben wird. Untergangspropheten sind eine ermüdende Begleiterscheinung kultureller Spannungen. Dumme Optimisten allerdings sind noch anstrengender.“

Platt gesprochen finden Diskussionen über ziemlich egal welchen Gegenstand auf drei Levels statt:

es werden oberflächliche Gemeinplätze ausgetauscht,
es finden tiefenscharfe Haarspaltereien statt oder
es toben Schlammschlachten im Graubereich zwischen Ahnen, Wissen und Spekulieren. Gelegentlich stellt sich die Frage: warum eigentlich überhaupt reden?

Es gibt ein Denken, Sprechen und Schreiben, das vorgibt, Schmutz, Verkommenheit und gar Abgründe durch seinerseits schmutziges Denken, verkommenes Sprechen und abgründiges Schreiben zu entlarven und zu denunzieren. Soweit ich sehen kann, halten sich viele Kulturen eins, zwei Vertreter pro Generation, wenn auch zumeist unter prekären Bedingungen, sozusagen zum Zwecke der Katharsis.

Es ist eine Weile her, dass ich "BlackOut" von #MarcElsberg gelesen habe; nach der Lektüre von "Helix" habe ich Zweifel, ob das in meinem Hinterkopf gespeicherte Urteil möglicherweise einer von Betroffenheit getrübten Fehlsichtigkeit geschuldet war.